Wohltätigkeitsverein der Großen Landesloge
der Freimaurer von Deutschland e.V.

Siegel der Großen Landesloge

Unsere Geschichte

Caritas – die Meistertugend, die nach außen wirkt

 Barmherzig gegenüber anderen Menschen zu sein, ist eine der Grundlehren unseres Freimaurer-Ordens, die uns unsere „Königliche Kunst“ vermitteln will. Ja, wir meinen sogar, aktive Nächstenliebe stellt die Quintessenz unserer Lehre dar. Der Zweck unseres Ordens ist Wohltun, wie es unsere Gründungsakten überliefern.

Streckt sich bittend Dir entgegen,
eines Bettlers arme Hand,
sei ein Teil ihr von dem Segen,
der Dir wurde zugewandt.

Güter, die Dir Gott gegeben,
sind für Andere, Dir gelieh´n,
und nur was Du für das Leben brauchst,
sollst Du davon bezieh´n.

Gehst Du dennoch da vorüber,
wo Erbarmung nötig ist,
o, so denke dort hinüber,
wo Du auch nur Bettler bist!

Karl May, 1842-1912

Caritas – die Meisertugend, die nach außen wirkt

Diese Meistertugenden, nämlich Barmherzigkeit und Nächstenliebe, haben im Jahre 1952 Brüder der Großen Landesloge von Deutschland, in aktives Handeln durch den Wohltätigkeitsverein der Großen Landesloge von Deutschland e.V., umgesetzt.

Dem ersten Vorstand gehörten der Bruder Tempelmeister Max F. R. Wailand und der Landesgroßmeister, Georg C. Frommholz, an.

Ein entscheidender Motor war der Wohltätigkeitsverein, als es darum ging, die Idee einer besonderen Einrichtung zur Betreuung schwerstkranker junger Erwachsener umzusetzen

Der damalige Vorsitzende des Vereins, Br. Uwe Schützendübel, hat, gemeinsam mit dem damaligen LGM, Br. Manfred Obermann und weiterer Brüder, diese Idee mit einer riesigen Kraftanstrengung umgesetzt und auf der Anscharhöhe in Hamburg-Eppendorf das Haus für die Zinnendorf-Stiftung realisiert.

Hierfür wurden Gelder des Wohltätigkeitsvereins aus dem Verkauf der Anteile des damaligen Alten Heimes in Einbeck und viele weitere Spenden, vor allem aus dem Bruderkreis in beträchtlicher Höhe aufgewendet.

Zwecke und Ziele des Wohltätigkeitsvereins

Hier die Zwecke und Ziele des Wohltätigkeitsvereins nach der aktuellen  Satzung: 

Dieser Verein ist ja letztlich nur profane Hülle für die angewandte Caritas innerhalb unserer Bruderschaft. Der Anspruch und die Aufgabe sind unter anderem, Brüder des Ordens zu unterstützen, die unverschuldet in eine Notlage geraten sind, wie durch Hilfsprojekte bei der Fluthilfe im Ahrtal!

In § 2 heißt es zum Zweck:

Ausschließlicher und unmittelbarer Zweck des Vereins ist die Verfolgung gemeinnütziger und mildtätiger Zwecke im Sinne der Abgabenordnung (steuerbegünstigte Zwecke). Der Zweck wird insbesondere erfüllt durch Unterstützung:

Hilfsbedürftiger Brüder der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland sowie hilfsbedürftiger Witwen und Waisen von Brüdern der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland im Sinne des
§ 53 AO.

Von Jugend- und Altenhilfe durch einmalige oder laufende Unterstützung im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke der Abgabenordnung“.

Ebenso beteiligt sich der Wohltätigkeitsverein an Projekten, die von Logen oder Brüdern in aktiver Form in einer Patenschaft durchgeführt werden. Durch solche Projekte ist auch die Attraktivität jeder Loge für interessierte Herren mehr als wichtig und interessant. Barmherzigkeit ist eine Meistertugend, die auch in solchen Projekten gezeigt werden kann!

Zwecke und Ziele des Wohltätigkeitsvereins

Der Wohltätigkeitsverein der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland e.V. ist gemeinnützig.

Es geht um die Unterstützung hilfsbedürftiger Brüder sowie hilfsbedürftiger Witwen und Waisen von Brüdern der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland. überzeugt, dass die Freimaurer das Gebot der Barmherzigkeit in vielerlei Hinsicht in ihrem jeweiligen Umfeld leben.
Es wäre aber auch sehr begrüßenswert, wenn sie dem Wohltätigkeitsverein  der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland eine regelmäßige finanzielle Förderung zukommen lassen würden. Gleichfalls besteht die Möglichkeit, eine Patenschaft an einem Projekt zu erwerben, das einzeln oder mit einer Ordensabteilung gemeinsam gestaltet wird.Der Wohltätigkeitsverein freut sich auf Projektvorschläge.

Packen wir es also an !

Meistertugenden

Die Meistertugenden hat ein Freimaurer so verinnerlicht wie ein Demokrat die Verfassung. Sie sind wesentlicher Bestandteil seiner Überzeugung. Gleichwohl ist es wichtig, immer wieder über sie zu sprechen, so wie ein Christ das Glaubensbekenntnis regelmäßig wiederholt. Dabei geht es nicht darum, die Meistertugenden wörtlich wiederzugeben, sondern sich darüber auszutauschen, wie sie zu leben sind. Dadurch werden  diese sie lebendig gehalten. 

Vorsichtigkeit

Die erste Meistertugend ist die Vorsichtigkeit. Für mich beinhaltet sie Mut zu haben, aber gleichzeitig Umsicht zu zeigen. Es gilt nicht verzagt zu sein, aber Gefahren rechtzeitig zu erkennen, so wie ein Seefahrer weiß, dass trotz schönem Sonnenschein Unwetter aufkommen kann. Risiken kalkulieren und nicht blind darauf vertrauen, dass nichts passieren wird. Es geht auch darum sich zu vergewissern, dass man vertrauensvoll mit einem anderen sprechen kann, um Enttäuschungen und Gefahren zu vermeiden.

Mäßigkeit

Freimaurer sind keine Puritaner, sondern dem Leben zugewandt. Aber das Maß, nicht das Übermaß ist ihre Leitschnur. Anders ausgedruckt, Wein wird mit Genuss getrunken, aber Trunkenheit wird entschieden abgelehnt. Das richtige Maß zu finden, war schon den Griechen in der Antike sehr wesentlich. Streben zur Mitte, aber nicht zur Mittelmäßigkeit. Anders ausgedrückt heißt dies: In der Mitte steckt die Kraft. Die extremen Ränder werden vermieden. 

Verschwiegenheit

Eine Vertrautheit zwischen Menschen baut sich erst auf, wenn man sicher ist, dass der andere verschwiegen ist und nicht alles gleich an die große Glocke hängt, heute würde man sagen, ins Netz stellt. Verschwiegenheit ist das Gegenteil der all zu oft anzutreffenden Geschwätzigkeit. Nicht grundlos gehört die Verschwiegenheit bestimmter Berufsgruppen, wie Ärzte, Richter, Polizeibeamter, zum Berufsethos. Katholische Geistliche legen eigens ein Schweigegelöbnis ab. Nur so entsteht das Vertrauen für ein freiwilliges Schuldeingeständnis bei der Beichte. Bei den Freimaurern soll sich der Bruder mit dem Bruder vertrauensvoll austauschen können und deshalb gehört die Verschwiegenheit zu den Meistertugenden.

Barmherzigkeit

Die Meistertugenden der Vorsichtigkeit, Verschwiegenheit und Mäßigkeit sind vorwiegend Verstandestugenden. Die vierte Meistertugend, die Barmherzigkeit, ist eine Tugend des Herzens. Der barmherzige Bruder öffnet sein Herz, um in Not geratenen Menschen zu helfen. Er erwartet keine Gegenleistung, sondern allein sein Mitfühlen und sein Verständnis von Liebe und Miteinander führt ihn zur Hilfe. Barmherzigkeit ist mehr als Mitleid. Barmherzigkeit erfüllt einen Menschen in seinem Menschsein. Sie gibt dem Leben eines Menschen eine Wertorientierung und damit Bereicherung in seinem Innersten. Goethe sagte: „Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich“. Die großen monotheistischen Religionen wie Judentum, Christentum und Islam gehen von der Barmherzigkeit Gottes aus, auf die wir als mit Schuld behafteten Menschen angewiesen sind und auf die wir hoffen. So wie wir auf Gottes Barmherzigkeit hoffen, wollen wir in Not geratenen Menschen helfen.

Der Wohltätigkeitsverein der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland e.V. ist gemeinnützig. Es geht um die Unterstützung hilfsbedürftiger Brüder sowie hilfsbedürftiger Witwen und Waisen von Brüdern der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland.

Ich bin überzeugt, dass die Freimaurer das Gebot der Barmherzigkeit in vielerlei Hinsicht in ihrem jeweiligen Umfeld leben. Es wäre aber auch sehr begrüßenswert, wenn sie dem Wohltätigkeitsverein der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland eine regelmäßige finanzielle Förderung zukommen lassen würden.

Gleichfalls besteht die Möglichkeit, eine Patenschaft an einem Projekt zu erwerben, das einzeln oder mit einer Ordensabteilung gemeinsam gestaltet wird. Der Wohltätigkeitsverein freut sich auf Projektvorschläge.

Packen wir es also an.

Prof. Dr. Falko von Falkenhayn

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